«Nachhaltigkeit und die Entwicklungen im Detailhandel bleiben ein grosses Thema»

28.02.2025 – Was bleibt vom Jahr 2024 in Erinnerung? Und was erwarten die Verantwortlichen von Tobi im laufenden Jahr? Antworten auf diese Fragen gibt Hansruedi Gallmann, Leiter Verkauf und Marketing bei Tobi, im Interview.

Herr Gallmann, was bleibt Ihnen vom Jahr 2024 aus Tobi-Sicht besonders in Erinnerung?

Hansruedi Gallmann: Sicherlich die extremen Wetterereignisse, die sich stark auf die Produktionen und letztendlich auf die Produkte auswirkten. Es war ein Wechselbad der Gefühle: zuerst der nasse Sommer und darauffolgend ein sonniger, schöner Herbst. Das nasskalte Wetter des Sommers hatte sich negativ auf die Sommerfrüchte ausgewirkt. Dahingegen fiel die Obsternte, dank des schönen Spätsommer- und Herbstwetters, sehr gut aus. Bei den Äpfeln und Birnen sowie bei Zwetschgen gab es gar eine rekordverdächtige Ernte. Im letzten Jahr durften wir ausserdem den Neubau des Lagerhauses in Egnach in Betrieb nehmen – ein Höhepunkt aus infrastruktureller Sicht. Wir konnten den Zeitplan sehr gut einhalten und somit den Bau rechtzeitig vor dem Erntebeginn abschliessen.

Klingt spannend! Gab es noch weitere Highlights bei Tobi?

Tatsächlich, ja. Wir haben die neuste Version unseres Prozesssteuerungssystems in Betrieb genommen und sind im Bereich Digitalisierung und Rückverfolgung wieder auf dem aktuellen Stand. Weil unsere Tagesprozesse für eine solche Programmumstellung nicht einfach für einige Tage gestoppt werden können, ist eine solche Umstellung immer auch ein logistischer Kraftakt.

Welche Höhepunkte stehen im aktuellen Jahr bevor?

Da gibt es gleich mehrere Punkte: Das vor drei Jahren eingeführte Branchenprogramm zur Nachhaltigkeit von Kernobst wird nun erweitert. Wir freuen uns darauf, nun auch das Steinobst, vor allem Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen, in diesem Nachhaltigkeitsprogramm auf Produktionsebene aktiv zu fördern. Ein weiterer Punkt ist die neue Apfelsorte Bloss. Die Namenstaufe durften wir bereits vergangenen Februar an der «Fruit Logistica» einer Leitmesse für Früchte und Gemüse, durchführen. Dieses Jahr folgt die Markteinführung.

Worauf freuen Sie sich persönlich besonders?

Auf die gegenwärtige Aufstockung des Bürotrakts an unserem Standort in Bischofszell! Nach Abschluss der Bauarbeiten verfügt das bestehende Gebäude über ein zusätzliches Stockwerk. Dabei entstehen weitere Räume für die Administration, zusätzliche Büros und Sitzungszimmer sowie weitere Garderoben und sanitäre Anlagen.

Gibt es Neuigkeiten in Bezug auf die Produktion?

Bei diversen Packmaschinen an unseren Standorten in Egnach und Bischofszell gibt es kleine Veränderungen. Manche werden durch neuere, innovativere Maschinen ersetzt, anderen kommen neu hinzu. Im Bereich Verpackung sind wir ausserdem immer auf der Suche nach nachhaltigeren, abbaubaren Alternativen. Solange keine komplett abbaubaren Materialien zur Verfügung stehen, handeln wir nach der Devise «less is more». Das bedeutet, dass wir die bestehenden Materialien so umweltschonend wie möglich verwenden.

Welche Themen werden Tobi über das Jahr 2025 hinaus beschäftigen?

Nachhaltigkeit bleibt bei uns ein grosses Thema. Aber auch die Entwicklungen im Detailhandel werden uns weiterhin beschäftigen. Die gesamte Branche befindet sich im Umschwung, die Konsumentinnen und Konsumenten wünschen sich mehr Nachhaltigkeit und Transparenz und der Markt erfordert allgemein viel Flexibilität. Wir nehmen diese Herausforderungen aber gerne an und sind gespannt auf die Innovationen, die so gefördert werden.

Kontakt